Das Discounter-Dilemma: Lösungen für bessere Schulverpflegung
Ein Gastartikel über Chancen in der Schulverpflegung von Anna Hope:
„Warum verlassen Jugendliche in Scharen die Mensa, um im Supermarkt Snacks zu kaufen, während die Schulkantinen leer bleiben?“ Die Antwort auf diese Frage könnte der Schlüssel dazu sein, wie Schulen und Caterer zusammenarbeiten können, um gesunde Ernährungsgewohnheiten zu etablieren und die Schulverpflegung zu verbessern.
Die Verbindung von Ernährungsbildung und Verpflegung spielt eine entscheidende Rolle für die Etablierung gesunder Essgewohnheiten. Doch in vielen Schulen wird dieses Potenzial an guten Chancen noch nicht genutzt: Statt aktiv an der Gestaltung der Schulverpflegung mitzuwirken, delegieren die Schulen das Thema einfach an den Caterer.
Problematische Entwicklung in Sachen Schulverpflegung
Wie sich das auswirkt, kennen wir alle: In Kitas und Grundschulen nehmen viele Kinder noch am Catering für Schulen teil, doch spätestens in den weiterführenden Schulen brechen die Essenszahlen ein. Trotz aller Bemühungen der Caterer, die Schulen mit schmackhaftem Essen zu versorgen, stürmen die Jugendlichen lieber in Horden die Supermärkte, um sich von ihrem Essensgeld Snacks und Convenience-Produkte zu kaufen, anstatt in der Mensa zu essen. Ironischerweise beschweren sich dann die Eltern, dass das Essen in der Mensa nicht gesund sei – und genau deshalb den Kindern nicht schmecke.
Chancen und Lösungsansätze in der Schulverpflegung: Die Mensa attraktiver gestalten
Es gibt viele Ansatzpunkte, die bereits intensiv diskutiert wurden:
- Bessere Gestaltung der Mensa: Große Tische für die Kleinen, kleine Nischen für die Großen
- Mehr Selbstbedienungs-Buffets und To-Go-Angebote
- Längere Pausen, um entspannt essen zu können
Wenn Kids die Küche kapern: Mehr Gemüse, weniger Gemecker
All das ist richtig und wichtig. Doch all diese Maßnahmen greifen nur bedingt. Denn der stärkste Hebel, um das Essverhalten positiv zu beeinflussen, ist, die Kinder selbst mehr in die Verantwortung zu nehmen und sie in die Vor- und Nachbereitung der Mahlzeiten einzubinden.
Staatliche Schulen in Kopenhagen und Kassel machen es vor: Sie zeigen, wie es gelingen kann, eine starke Verbindung zwischen Caterern und Kindern aufzubauen und die gesunde Ernährung in der Schule zu fördern.
Praktische Beispiele
So bereiten die Kinder – angeleitet von Küchenfachkräften und ehrenamtlich tätigen Eltern – Frühstückssnacks für die große Pause vor. Während des Mensadienstes (für Schüler der Klassen 5 bis 7 einmal jährlich) helfen sie bei der Vorbereitung und beim Aufräumen der Mittagsverpflegung: Gemüse schneiden, Salatbuffet bestücken, Tische abwischen, Abspülen.
Schul-Chefs an Bord: Ohne euch läuft nix!
Dieser Ansatz funktioniert jedoch nur, wenn die Schulleitung aktiv mitmacht. In Kassel setzen 15 von 100 Schulen, die von der Biond GmbH beliefert werden, dieses Konzept seit vielen Jahren erfolgreich um – und profitieren davon enorm.
Wir connecten Caterer & Kids: eure Chance in der Schulverpflegung.
Jetzt Infos einholen und durchstarten!
Wir unterstützen Caterer und Schulen beim Aufbau solcher Interaktionsformate, inklusive Training der Ausgabekräfte.
Für Caterer bedeutet das:
- höhere Essenszahlen
- weniger Elternbeschwerden
- attraktivere Arbeitsplätze für die Ausgabekräfte
Benefit für Schulen und Kinder: konzentriertes Lernen ohne Blutzuckertief.
Und für Eltern, kaum zu glauben, aber wahr: Endlich essen die Kinder mehr Gemüse!
Wichtigste Ergebnisse:
Besonders bemerkenswert ist, dass die Kinder bereits bei der Vorbereitung der Frühstückspause und des Salatbuffets mehr Gemüse zu sich nehmen. Sobald sie Kohlrabi und Kichererbsen kennengelernt haben, greifen sie sogar als Gäste in der Mensa beherzter zu. Gleichzeitig lernen sie, sich respektvoll gegenüber den Ausgabekräften zu verhalten, sie lernen Teamarbeit und erfahren, dass ihre Mitarbeit gut ankommt.
Hier entlang zu besserer Schulverpflegung!
Möchten Sie als Caterer oder Schulleiter mehr darüber erfahren, wie Sie Kinder aktiv in die Schulverpflegung einbinden und somit langfristig gesunde Ernährung in der Schule fördern können? Unsere Expert:innen von ESSEN & ERNÄHREN unterstützen Sie dabei. Oder besuchen Sie uns auf Campus Cantina. Bereit gemeinsam durchzustarten?
Über Anna Hope
Anna Hope ist Hotelfachfrau, Kulturmanagerin und eine erfahrene Beraterin zum Aufbau von Lehrküchen für Schulen. Ihr Spezialgebiet: eine konstruktive Verbindung zwischen Schulleitung, Caterern und Kindern aufbauen und so dafür zu sorgen, dass alle gemeinsam an einem Strang ziehen.
In ihren Workshops zum Beschwerdemanagement für Caterer stellt sie effektive Kommunikationsstrategien vor, um die Verbindung zwischen Küchenteams und ihren Kunden zu stärken. Mit dieser Expertise bereichert Anna Hope das Netzwerk ESSEN & ERNÄHREN.
Quellenangabe:
Campus Cantina/campus-cantina.de