Neues DGE-Positionspapier zu veganer Ernährung: Ein umfassender Blick auf Gesundheit und Umwelt

veröffentlicht von ESSEN & ERNÄHREN am

DGE vegane Ernährung

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) hat kürzlich ihr Positionspapier zur veganen Ernährung aktualisiert, das umfassende Einblicke in die gesundheitlichen, sozialen und ökologischen Aspekte dieser Ernährungsform bietet. Dieser Artikel fasst die wesentlichen Punkte des Papiers zusammen und erklärt, was diese für Einzelpersonen und die Gemeinschaftsverpflegung bedeuten können.

DGE und die vegane Ernährung: gesundheitsfördernde Aspekte

Laut DGE kann eine gut geplante vegane Ernährung für erwachsene Menschen gesundheitsfördernd sein, sofern bestimmte Nährstoffe ausreichend zugeführt werden. Besonders hervorgehoben wird die Notwendigkeit, Vitamin B12 zu ergänzen, da dieses für Veganer eine kritische Nährstoffquelle darstellt. Weitere wichtige Nährstoffe, die Beachtung finden sollten, sind Jod, Eisen, Calcium, Zink, Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren sowie neu bewertet auch Vitamin A.

Umgang mit veganer Ernährung in sensiblen Bevölkerungsgruppen

Die DGE gibt keine generelle Empfehlung für oder gegen eine vegane Ernährung für Kinder, Jugendliche, Schwangere, Stillende und Senioren. Die Datenlage für diese Gruppen ist weiterhin begrenzt, und eine vegane Ernährung könnte potenzielle Risiken bergen, wenn sie nicht sorgfältig geplant und durchgeführt wird. Es wird betont, dass insbesondere in diesen vulnerablen Gruppen fundierte Ernährungskompetenzen erforderlich sind.

Jodversorgung und weitere Nährstoffempfehlungen

Ein kritischer Punkt in der veganen Ernährung ist die Jodversorgung, da wichtige Quellen wie Seefisch und Milchprodukte entfallen. Die DGE empfiehlt bei veganen Mahlzeiten die Verwendung von jodiertem Speisesalz oder speziell gekennzeichneten Meeresalgenprodukten, um den Jodbedarf zu decken. Bei Unsicherheiten bezüglich der Jodaufnahme sollte in ärztlicher Absprache ein Jodpräparat ergänzt werden.

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Vegane Ernährung – was sagt die DGE? Ein Beitrag von Alisia zu der letzten DGE-Position (Bildquelle: RONEDYA/Shutterstock.com)

Umweltauswirkungen der veganen Ernährung

Einer der signifikanten Vorteile der veganen Ernährung liegt in ihrem geringen ökologischen Fußabdruck. Verglichen mit einer omnivoren Diät, die reich an tierischen Produkten ist, zeigt eine vegane Ernährung in Bereichen wie Treibhausgasemissionen, Landnutzung und Biodiversitätsverlust deutliche Vorteile. Dies unterstreicht die Bedeutung einer Reduktion tierischer Produkte nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für die Umwelt.

Schlussfolgerungen und praktische Tipps

Die DGE bestätigt, dass eine vegane Ernährung sowohl gesundheitliche als auch ökologische Vorteile bieten kann, wenn sie richtig umgesetzt wird. Für die Allgemeinheit und besonders für Verantwortliche in der Gemeinschaftsverpflegung bedeutet dies, dass die Einführung und Förderung einer pflanzenbasierten Ernährung nicht nur gesundheitliche Verbesserungen bringen kann, sondern auch aktiv zum Umweltschutz beiträgt.

Indem wir unser Verständnis für eine ausgewogene vegane Ernährung vertiefen und praktische Maßnahmen zur Nährstoffversorgung ergreifen, können wir eine nachhaltige und gesunde Lebensweise fördern. Dies ist eine Chance für jeden Einzelnen und für Küchen, die ihre Speisepläne zukunftsorientiert gestalten möchten.

Quellenangabe:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V./dge.de
Titelbild: Julie208/Shutterstock.com


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