Don’t Call it Vegan! Strategien für erfolgreiches Marketing veganer Gerichte

Pflanzliche Gerichte gehören mittlerweile auf jeden Speiseplan – auch in der Gemeinschaftsverpflegung. Doch oft werden diese Gerichte von Gästen ignoriert. Warum? Ein Schlüssel zur Veränderung liegt im Marketing veganer Gerichte auf Speiseplänen, Buffetbeschilderung und Displays.
Pflanzliche Gerichte überzeugend präsentieren
Der Begriff „vegan“ ruft bei vielen Vorurteile hervor: Gedanken an Verzicht oder Geschmackseinbußen dominieren. Dabei steckt in diesen Gerichten oft ein unglaubliches Potenzial für Genuss und Vielfalt. Wie also pflanzliche Optionen präsentieren, damit sie überzeugen? Der Schlüssel liegt in einer ansprechenden, geschmackvollen Beschreibung – ganz ohne das „V-Wort“.
Warum „vegan“ oft abschreckend wirkt
In der Gemeinschaftsverpflegung bedienen wir täglich eine breite Zielgruppe mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Für viele klingt „vegan“ weniger nach Genuss und mehr nach Einschränkung. Statt auf das Positive zu schauen – Geschmack, Qualität und Vielfalt – bleibt bei diesem Begriff oft nur die Abwesenheit tierischer Produkte hängen.
Kluges Marketing veganer Gerichte
Die Lösung: Statt den Verzicht zu betonen, sollte man die Vorzüge der Gerichte hervorheben. Schließlich entscheidet die Beschreibung eines Gerichts über seine Attraktivität auf dem Speiseplan oder Buffet.
So werden pflanzliche Gerichte verkaufsfördernd präsentiert
Ob auf dem wöchentlichen Speiseplan oder einer Buffetbeschilderung – die Art, wie ein Gericht beschrieben wird, hat großen Einfluss darauf, wie es wahrgenommen wird. Hier einige Tipps:
- Die Zubereitungsart betonen: Gebraten, geröstet, geschmort – das weckt Neugier und spricht die Sinne an.
- Regionale Herkunft hervorheben: Beschreibungen wie „aus heimischem Anbau“ oder „bio“ vermitteln Qualität und Nachhaltigkeit.
- Details zu den Zutaten liefern: Nenne spezifische Zutaten wie Belugalinsen, San-Marzano-Tomaten oder Austernpilze.
- Textur und Geschmack in den Vordergrund stellen: Wörter wie „knusprig“, „zart“, „aromatisch“ oder „cremig“ lassen die Gäste das Gericht schon vor dem Probieren „schmecken“.
Beispiele für ansprechende Speisepläne…
Ein Beispiel: Statt „Veganes Linsengericht“ könnte auf dem Speiseplan stehen: „Aromatisches Belugalinsen-Curry mit geröstetem Blumenkohl und frischem Koriander, serviert mit Basmatireis“. Das macht neugierig auf die neuen Aromen und auch Flexitarier*innen entscheiden sich für dieses Gericht.
… und Buffetbeschilderungen
Für Buffetschilder lässt sich diese Methode in Kurzform umsetzen: „Knusprig gebackenes Gemüse im . Tempurateig mit cremigem Sesamdip“. Auf diese Weise wird der Geschmack in den Vordergrund gerückt, während das „vegane“ Label dezent in den Hintergrund tritt – etwa durch ein kleines Symbol.
Auch die Bezeichnung als “plantbased” kann eingesetzt werden, sollte aber unbedingt durch korrekte Allergenhinweise ergänzt werden, um keine Verwirrung darüber entstehen zu lassen, dass das Gericht wirklich vegan ist.

Vorteile von geschicktem Marketing veganer Gerichte
- Mehr Gäste ansprechen: Mit einer geschmackvollen Beschreibung sprichst du nicht nur Veganer*innen an, sondern auch neugierige Flexitarier*innen oder Menschen, die etwas Neues probieren wollen.
- Positive Assoziationen schaffen: Die Gäste verbinden die Gerichte mit Genuss, Qualität und Kreativität, statt mit Verzicht.
- Nachhaltigkeit stärken: Pflanzliche Gerichte fördern nicht nur die Umwelt, sondern auch das Image deiner Einrichtung.
Fazit: Mehr Erfolg durch gezieltes Marketing veganer Gerichte
Die richtige Speisekarten-Präsentation pflanzlicher Gerichte kann deine Gemeinschaftsverpflegung bereichern. Gäste lassen sich von Worten wie „cremig“, „gegrillt“ oder „aromatisch“ inspirieren. Statt das Wort „vegan“ in den Fokus zu rücken, betone am besten die Vorzüge der Gerichte. So machst du deine Küche nachhaltiger, attraktiver und zukunftsfähig – und die Gäste entscheiden sich gerne wieder für das vegane Gericht.
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Quellen:
Titelbild: Michael Loitz/michaelloitz.de