So geht’s: Mit einer pflanzenbasierten Küche die Speiseplanung vereinfachen
Küchenmitarbeitende kennen die oftmals herausfordernde Frage: Was biete ich als pflanzliche Alternative? Die Planung eines veganen oder vegetarischen Gerichts zusätzlich zu klassischen Gerichten bedeutet oft mehr Aufwand. Die Lösung: Eine pflanzenbasierte Küche als Ausgangsbasis. Damit wird die Speisenplanung so entspannt wie ein Spaziergang im Park.
Mein Vorschlag: Starte doch mal mit einem Perspektivwechsel! Statt ständig Alternativen zu suchen, baust du den Speiseplan von Anfang an pflanzenbasiert auf. Und fragst dich dann, welches tierische Produkt hinzu kommt, um alle Gäste zufrieden zu stellen. Das reduziert nicht nur den Planungsaufwand, sondern eröffnet neue Möglichkeiten für eine kreative und flexible Speisenplanung.
Vorteile einer pflanzenbasierten Küche
Durch den Fokus auf eine überschaubare Palette an pflanzlichen Grundzutaten lassen sich klassische Bestandteile wie Sahne, Butter oder Käse leicht ersetzen: Die Sahne und Butter in Kartoffelzubereitungen. Der Käse zum Überbacken. Die Cremige Nuance in der Soße… Dadurch hast du weniger Variablen und gleichzeitig mehr Planungssicherheit.
Kleine Anpassungen der Rezepturen
Oft sind es nur kleine Bestandteile die man austauscht und schon hast du ein komplett pflanzliches Rezept. Mit einer gut geplanten Grundausstattung an pflanzlichen Produkten und Rezepturen schaffts du dir mehr Spielraum in der Menügestaltung, anstatt immer wieder neu nach Alternativen zu suchen.
Diese Produkte lohnen sich
Meine Empfehlungen:
- Butter: Vegan Block, Alsan (bio)
- Sahne: Alpro Kochsahne oder Oatly Kochsahne
- Joghurt: Großgebinde von Milram, Naarmann oder das Pulver zum Anrühren von Reoat
- Frischkäse: Violife
Hier tut sich aktuell sehr viel auf dem Markt und nahezu täglich kommen neue Produkte. Daher ist es gewinnbringend die Augen offen zu halten und Produkte auszuprobieren. Eine durchdachte Palette solcher Lebensmittel vereinfacht die Lagerung und kann die Bestellmenge reduzieren , was die Arbeit erleichtert.
Flexibilität für kreative Menügestaltung
Mit einer pflanzenbasierten Küchen-Basis werden Anpassungen zum Kinderspiel. Baue dein Angebot wie einen Baukasten auf: Lege dir einen Grundstock an Sättigungsbeilagen, Suppen, Soßen, Gewürzmischungen etc. an. Oft reicht es, seinen Bestand zu sondieren und du wirst feststellen, dass vieles bereits vegan ist oder durch ein pflanzliches Pendant ersetzt werden kann. Das gilt auch für Convenience wie das Kartoffelpüreepulver, Brühpulver etc.
Schnelle Anpassung durch gute pflanzliche Rezepte
Wenige Grundrezepte und -zutaten können in unzähligen Varianten eingesetzt werden. Beispielsweise lässt sich eine vegane Mayonnaise aus Sojadrink und Pflanzenöl blitzschnell zubereiten – und ist dabei günstiger und genauso schmackhaft wie die klassische Version. So können Gerichte schnell angepasst und auf unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse abgestimmt werden.
Einfache Lagerhaltung und optimierte Prozesse
Proteinquellen wie Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen) oder Pseudogetreide (Amaranth, Quinoa) machen die Tellermitte, die oft von einem eiweißhaltigen Produkt ausgefüllt wird, flexibel gestaltbar. Hülsenfrüchte und Getreide sind lange haltbar und vielseitig einsetzbar. Das reduziert deinen Bestell- und Vorbereitungsaufwand und kann deine Kosten im Griff behalten.
Beispiel: Gemüsepattys lassen sich mit eingeweichten, gemahlenen roten Linsen statt Ei und Mehl binden. Im Vergleich zum Ei bedeutet das: Linsen sind ebenfalls eiweiß- und nährstoffreich aber länger und unkomplizierter zu lagern sowie allergenfrei.
Der erste Schritt: Lager checken und neu denken
Bevor die Umstellung startet, prüfe am besten dein Lager. Welche Produkte sind bereits vegan? Hier helfen Labels wie das V-Label, um pflanzliche Lebensmittel schnell zu identifizieren. Viele Hersteller bieten zudem Rezeptdatenbanken an, die die Umstellung erleichtern.
Die Mitarbeitenden einbeziehen
Doch eine erfolgreiche Umstellung gelingt nur, wenn das Team an Bord ist. Es geht nicht nur darum, Produkte zu ersetzen, sondern auch das Verständnis für die Vorteile und Möglichkeiten pflanzenbasierter Küche zu stärken. Schulungen, gemeinsames Kochen und Probieren können helfen, Vorurteile wie „vegan schmeckt nicht“ abzubauen. Motivation und Begeisterung im Team sind der Schlüssel. Und sind wir mal ehrlich – die Nachfrage nach veganen Gerichten steigt von Jahr zu Jahr.
Praxis-Tipp: Aktionen wie den Veganuary nutzen
Nutze doch den „Veganuary“ oder eigene Aktionszeiträume, um die pflanzenbasierte Küche einzuführen. Binde die Tischgäste mit ein, sprich über dein Vorhaben und den Mehrwert, den es bringt. Oder teste die Umstellung einfach mal „klammheimlich“. Vielleicht bemerkt niemand den Unterschied. Es gibt verschiedene Wege. Einfach ausprobieren!
Fazit: Weniger Stress, mehr Flexibilität
Ich möchte darauf hinweisen, dass diese Empfehlungen meine persönliche Einschätzung und Erfahrung aus meinen Beratungen widerspiegeln. Jede Küche ist individuell und hat ihren eigenen Weg. Doch in der Regel gilt…
Eine pflanzenbasierte Küchen-Basis:
- vereinfacht die Speiseplanung
- bietet neue kreative Spielräume
- reduziert den logistischen Aufwand
- unterstützt eine nachhaltige Ausrichtung der Küche
Einfach mal ausprobieren – ob als Testphase oder mit einem Aktionsmonat. Die Vorteile sprechen für sich! Wir von essen&ernähren unterstützen dich dabei!
Quellenangabe:
Titelbild: OpenAI’s DALL·E/openai.com
Beitragsbild: Daisy Daisy/Shutterstock.com